„Als wir aufs Land gingen, waren wir sozusagen ein Brückenkopf“, erinnert sich Steven Gaskin. „Wir ähnelten Leuten, die zum Strand hinuntergehen, ein Loch in den Sand buddeln und zu überleben versuchen.“ 1974 wurde The Farm, eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten gegründet, die ein Programm namens Plenty startete. In ihren ersten zehn Jahren baute Plenty eine Klinik in Bangladesh, eine Buschklinik in Lesotho und ein mit Windenergie versorgtes Beleuchtungssystem in einer karibischen Indianerschule auf. Sie führten Katastrophenhilfsprogramme in der Dritten Welt durch und boten kostenlose Erstversorgung von Kranken in der südliche Bronx an. Sie fuhren mit Greenpeace zur See und stifteten das Strahlungsmesssystem für die Rainbow Warrior. Plenty verhalf den Ureinwohnern Amerikas zu den ersten Radiostationen. 1978 bildete Plenty ein Team von Wissenschaftlern um Umwelt- und Menschenrechtsprobleme zu lösen. Es wurde das Natural Rights Center und das Environmental Resource Center in Portland, Oregon, USA gegründet. Plenty hat bis heute mehr als 120 Dorfgemeinschaften von Frauen aus Chiapas, Mexiko und Guatemala eine wirtschaftliche Unabhängigkeit ermöglicht.

Durch dieses Projekt wurden zahlreiche Hilfsaktionen möglich gemacht, unter anderem in Bangladesch, Guatemala, der New Yorker Bronx, sowie verschiedene Katastrophenhilfsprojekte in Drittweltländern. Was alle Projekte verbindet, ist der feste Glaube, dass die bestehenden Ressourcen der Erde bei richtigem Umgang für alle reichen. Zudem hat sich Plenty als eine Plattform etabliert für Menschen, die helfen und Zukunft aktiv gestalten wollen. Oberstes Ziel ist die Veränderung hin zu einer besseren Welt für die zukünftigen Generationen. Als unabdingbare Voraussetzung hierfür wird interkulturelle Kooperation und generationsübergreifende Kommunikation benannt. Des Weiteren liegt das Erfolgsrezept von Plenty in dem festen Glauben, dass auch ein einziger Mensch große Veränderungen hervorrufen kann. Dennoch ist es Plenty ein festes Vorhaben ein internationales Netzwerk Gleichgesinnter auf- und auszubauen und Synergien zu nutzen. The Farm wurde zum Pilotprojekt einer sozialen Bewegung, die zwar bis heute belächelt wird, aber weltweit kontinuierlich wächst.

Steven Gaskin: „Wir leben von 700 Dollar pro Person und Jahr, kommen mit einem Siebtel des Einkommens aus, wenn man die unterste Steuerklasse als Maßstab nimmt. Wir liegen ein gutes Stück unterhalb des offiziellen amerikanischen Existenzminimums. Aber wir sind nicht arm. Wir sind stark, weil unsere Gemeinschaft uns stark macht.“