Der 2010 verstorbene Gründer von EUROSOLAR, Hermann Scheer, beschrieb die Notwendigkeit Solarenergie zu nutzen so: „Das Zeichen der Zeit: wegen der nahenden Erschöpfung von Kohle, Gas, Erdgas und Uran und der Klimagefahren müssen alle unverzüglich auf Erneuerbare Energien setzen. Warum nicht jetzt, um dramatischen Umwelt- und Versorgungskrisen zuvorzukommen. Die schnelle und umfassende Einführung Erneuerbarer Energien heute garantiert, dass wir morgen eine umweltfreundliche, sichere und kostengünstige Energie für alle haben.

Wir sind durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz seit dem Jahr 2000 zum weltweiten Vorreiter geworden – mit der international leistungsfähigsten Anlagenindustrie, mit Tausenden von neuen Arbeitsplätzen und einem rapiden Anstieg der erneuerbaren Energien an der deutschen Stromversorgung. Trotz massiver Widerstände der Energiekonzerne, trotz der zukunftsblinden Haltung einiger Landesregierungen.“

Eurosolar vergibt nationale und europäische Solarpreise an Projekte, die sich besonders um die Nutzung Erneuerbarer Energien verdient gemacht haben, initiiert nationale und internationale Konferenzen und Kampagnen. Eurosolar ruf immer wieder zu „Mehr Mut zu Erneuerbaren Energien“ auf, in eigenen Publikationen, aber zunehmend auch im Schulterschluss mit anderen, um die Stimme zu verstärken.   

Hermann Scheer: „Die Entflechtung der Energiewirtschaft ist überfällig. Der Kernpunkt dafür ist, alle „natürlichen Monopole“, also die Leitungsnetze der Energieversorgung in öffentliche Hände zurückzunehmen. Strom-, Gas- und Fernwärmenetze müssen von öffentliche Netzgesellschaften betrieben werden, die demokratischer Kontrolle unterliegen. Wir müssen außerdem die Energiediskussion wieder verstärkt mit ethischen Beweggründen führen. Nur so konnte eine Anti-Atomkraftbewegung und eine Pro-Solar-Bewegung in der Gesellschaft entstehen – und eben nicht durch die Selbstbeschränkung auf vordergründige und stets nur verkürzte Wirtschaftlichkeitsfragen. Wenn wir ein monostrukturiertes Energiebereitstellungssystem haben, das seit Jahrzehnten allein auf atomarer und fossiler Energie beruht, ist doch klar, dass die gesamte Infrastruktur darauf zugeschnitten ist. Unter dem Schirm des überkommenden Paradigmas der Energieversorgung kann kein neues gedeihen.“