Information
Die Zielsetzung von medica mondiale ist die Schaffung nachhaltiger Strukturen zur Unterstützung von Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten – besonders dort, wo die Verbrechen rechtlich nicht oder kaum verfolgt werden. Die Projekte von medica mondiale werden mittel- und langfristig von lokalen Projektpartnerinnen übernommen und eigenständig weitergeführt. Zu den Kernaufgaben des gemeinnützigen Vereins gehört es, Fachkräften aus sozialen, medizinischen, therapeutischen und juristischen Berufen in Kriegs- und Konfliktregionen Kenntnisse und Fachwissen zum Thema Gewalt gegen Frauen und über Traumata zu vermitteln. medica mondiale fördert zudem den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Projekten und selbständigen Frauenorganisationen. Frauen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und sozialen Schichten können sich auf diese Weise über nachhaltige Konzepte und Strategien austauschen und sich gegenseitig unterstützen.
Die Ende 1992 bekannt gewordenen Massenvergewaltigungen in Bosnien-Herzegowina waren der Auslöser für die Gynäkologin Monika Hauser, ins Kriegsgebiet zu fahren und Hilfe zu organisieren. Am 4. April 1993 wird auf ihr Betreiben im bosnischen Zenica das erste Zentrum für traumatisierte Frauen eröffnet (Medica Zenica). Im ersten Jahr werden etwa 4000 Frauen betreut. 1993 wird in Deutschland der Verein Medica e. V. gegründet. Später muss er, wegen eines Namensstreits mit der Düsseldorfer Messe Medica, in medica mondiale umbenannt werden. 2008 wird Monika Hauser mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet, "für ihren unermüdlichen Einsatz für Frauen, die in Krisenregionen schrecklichste sexualisierte Gewalt erfahren haben, und für ihren Kampf, ihnen gesellschaftliche Anerkennung und Entschädigung zu verschaffen".
"Jede Minute werden in Konfliktgebieten weltweit Frauen und Mädchen Opfer sexualisierter Gewalt", sagt die Gründerin von medica mondiale, Monika Hauser. "Wir werden nicht müde, das öffentlich zu verurteilen und Hilfe, Sicherheit und Gerechtigkeit für die Opfer zu verlangen, sowohl in den entsprechenden Ländern, als auch weltweit. Wir helfen den überlebenden Frauen und Mädchen mit all unserem Wissen und unserer Solidarität, so, dass diese Frauen, trotz der Gewalt, die sie erfahren haben, eine Chance haben, ihr Leben in Würde selbst zu bestimmen."
Short Description and Facts
| Members/Size: | groß | E-Mail: | info@medicamondiale.org |
| Foundation Date: | 1993 | Webseite: | http://www.medicamondiale.org |
| Address: | Hülchrather Straße 4 | Phone: | +49(0) 221-93 18 98 0 |
| 50670Cologne | Fax: | +49(0) 221-93 18 98 1 |
Arbeitet an den folgenden Globalen Herausforderungen
Betreut unter anderem folgedne Projekte
Mit Aktionstagen in verschiedenen Städten - ob in Wiesbaden (s. Video) oder am 28. Juli 2010 auf dem Lambertikirchplatz in Münster - ruft Medica Mondiale zur Unterstützung vergewaltigter Frauen in Kriegs- und Krisengebieten auf. Herzstück der Kampagne ist die Installation „Frauen(auf)Marsch“ - 36 weibliche Schaufensterfiguren, die T-Shirts mit der Aufschrift KRIEGSBEUTE tragen. Auf ihren Rücken stehen Zitate von Mädchen und Frauen, die sexualisierte oder andere Formen von Gewalt überlebt haben.
In der Demokratischen Republik Kongo wurden hunderttausende Frauen Opfer von Kriegsverbrechen. Soldaten haben sie während des vierjährigen Krieges systematisch vergewaltigt, verstümmelt oder sexuell versklavt, um ihre Kriegsgegner zu demütigen und zu vertreiben. Obwohl 2002 offiziell Frieden geschlossen wurde, geht der Krieg gegen die Frauen bis heute ungehindert weiter. Vielen der schwer verletzten und traumatisierten Frauen fehlt es an allem: an medizinisch-gynäkologischer Versorgung, psychologischem Beistand, am Notwendigsten zum Überleben. Und es fehlen Orte, an denen sich Frauen sicher fühlen können, um über ihre schrecklichen Erlebnisse zu reden.
Hier bietet medica mondiale gemeinsam mit lokalen Frauenorganisationen Hilfe für Körper und Seele, bietet Frauen medizinische und psychosoziale Unterstützung.
Die zentrale politische Forderung von medica mondiale Afghanistan lautet: Die gesetzlich verbrieften Rechte von Frauen müssen im Alltag umgesetzt werden. In Kooperation mit nationalen und internationalen Frauen- und Menschenrechtsorganisationen will medica mondiale in Afghanistan u.a. erreichen, dass die unrechtmäßige Inhaftierung von Frauen aufgrund so genannter moralischer Verbrechen nicht mehr möglich ist.
