Globale Herausforderungen
Die Herausforderungen, denen wir uns gegenüber sehen, sind beträchtlich: vom Überdenken unserer Beziehung zur Umwelt und den weit reichenden Konsequenzen, die damit verbunden sind, bis hin zur Bewältigung der vorherrschenden Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten, die unsere Beziehungen untereinander kennzeichnen. Der Weltzukunftsrat hat 24 zentrale Themen herausgearbeitet, denen er sich annehmen möchte. Mit jeder Kampagne wird der Weltzukunftsrat die Verbindungen zwischen diesen Themen hervorheben und Empfehlungen aussprechen, die sie so weit wie möglich integrieren. Zentrale globale Herausforderungen lassen sich grob in drei Kategorien unterteilen:  
Umwelt

Die zentralen globalen Herausforderungen, die in dieser Kategorie zusammengefasst sind, betreffen unsere Beziehung zu dem Planeten, auf dem wir leben. Aufgrund beschränkter natürlicher Ressourcen, einer zunehmend urbanisierten und beständig wachsenden Bevölkerung, und der Gefahr eines unumkehrbaren Klimawandels müssen wir die Art und Weise, auf die wir mit unserer Umwelt interagieren, dringend überdenken. Dem voran steht die Erkenntnis, dass wir Teil eines globalen Ökosystems, und nicht dessen Herrscher sind.

Soziale Fragen

Die zentralen globalen Herausforderungen, die in dieser Kategorie zusammengefasst sind, hängen mit der Wahrung des Rechts aller Menschen auf ein gesundes und erfülltes Leben zusammen. Dabei wird die Vielfalt der menschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten nicht nur akzeptiert, sondern als Reichtum betrachtet:  Wir sind alle gleich und doch verschieden.

Wirtschaft und Politik

Die zentralen globalen Herausforderungen, die in dieser Kategorie zusammengefasst sind, betreffen die Organisation menschlicher Gesellschaften und der Beziehungen zwischen ihnen. Dazu gehören ein fairer und friedfertiger Austausch im Markt wie zwischen den Nationen und eine angemessene Verteilung von Kosten und Nutzen bei der Schaffung weltweiten Wohlstands.

Reformierung der internationalen Institutionen

Nach dem 2. Weltkrieg wurden vorherige internationale Beziehungssysteme weitgehend durch eine neue Weltordnung ersetzt. Es ist unklar, ob dieses Ordnungssystem für die heutige Welt weiter von Nutzen sein kann. Es hat bereits viele Vorschläge für eine UN-Reformierung gegeben, die alle wegen Mangel an politischem Willen und aufgrund von Einzelinteressen verhindert worden sind. Wir brauchen eine weltweite Diskussion darüber, welche internationalen Institutionen sich selbst überlebt haben, welche erneuert werden müssen und welche Neuen gebraucht werden.


Was kann aus den Fehlleistungen internationaler Institutionen gelernt werden? Welche gegenwärtigen Veränderungsvorschläge gibt es, für die eine breite Koalition mobilisiert werden könnte? Wie könnte eine angemessenes Hierarchiegefälle internationaler Abkommen entstehen? Wie können Interessen und Meinungen zukunftsorientierter Beteiligter die entscheidungsmächtigen Institutionen beeinflussen? Sollten die Vorschläge von Keynes in Bezug auf fairen Handel und Finanzsysteme wieder belebt werden?