Globale Herausforderungen
Die Herausforderungen, denen wir uns gegenüber sehen, sind beträchtlich: vom Überdenken unserer Beziehung zur Umwelt und den weit reichenden Konsequenzen, die damit verbunden sind, bis hin zur Bewältigung der vorherrschenden Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten, die unsere Beziehungen untereinander kennzeichnen. Der Weltzukunftsrat hat 24 zentrale Themen herausgearbeitet, denen er sich annehmen möchte. Mit jeder Kampagne wird der Weltzukunftsrat die Verbindungen zwischen diesen Themen hervorheben und Empfehlungen aussprechen, die sie so weit wie möglich integrieren. Zentrale globale Herausforderungen lassen sich grob in drei Kategorien unterteilen:  
Umwelt

Die zentralen globalen Herausforderungen, die in dieser Kategorie zusammengefasst sind, betreffen unsere Beziehung zu dem Planeten, auf dem wir leben. Aufgrund beschränkter natürlicher Ressourcen, einer zunehmend urbanisierten und beständig wachsenden Bevölkerung, und der Gefahr eines unumkehrbaren Klimawandels müssen wir die Art und Weise, auf die wir mit unserer Umwelt interagieren, dringend überdenken. Dem voran steht die Erkenntnis, dass wir Teil eines globalen Ökosystems, und nicht dessen Herrscher sind.

Soziale Fragen

Die zentralen globalen Herausforderungen, die in dieser Kategorie zusammengefasst sind, hängen mit der Wahrung des Rechts aller Menschen auf ein gesundes und erfülltes Leben zusammen. Dabei wird die Vielfalt der menschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten nicht nur akzeptiert, sondern als Reichtum betrachtet:  Wir sind alle gleich und doch verschieden.

Wirtschaft und Politik

Die zentralen globalen Herausforderungen, die in dieser Kategorie zusammengefasst sind, betreffen die Organisation menschlicher Gesellschaften und der Beziehungen zwischen ihnen. Dazu gehören ein fairer und friedfertiger Austausch im Markt wie zwischen den Nationen und eine angemessene Verteilung von Kosten und Nutzen bei der Schaffung weltweiten Wohlstands.

Wiederbelebung der Demokratie

Unsere demokratischen Regierungssysteme sehen sich mit einer wachsenden Vertrauenskrise konfrontiert. Immer weniger Menschen gehen zur Wahl, und diejenigen, die ihre Stimme abgeben, wählen fast nur noch als "politische Konsumenten" und nicht als Akteure. Unsere Anliegen und Werte, die wir als Bürger haben, werden in Wahlkampagnen ignoriert. Demzufolge genießen Regierungen und politische Parteien immer weniger Vertrauen, und die Wähler werden immer desillusionierter.

Wie können wir Demokratie und aktive Bürgerbeteiligung rehabilitieren? Sollte auf lokaler Ebene die direkte Demokratie wieder eingeführt werden, z. B. in Bezug auf Abstimmungen über die Haushalte der Stadtverwaltungen, wie es die „Partido dos Trabalhadores“ (Arbeiterpartei) in Brasilien durchführt hat? Wie können weltweite Entscheidungsprozesse demokratisiert werden? Ist ein „e-Parliament“ (electronic Earth Parliament), in dem alle demokratisch gewählten Parlamentsmitglieder das Recht haben, Modellgesetzgebungen vorzustellen und zu verabschieden, umsetzbar?