Globale Herausforderungen
Die Herausforderungen, denen wir uns gegenüber sehen, sind beträchtlich: vom Überdenken unserer Beziehung zur Umwelt und den weit reichenden Konsequenzen, die damit verbunden sind, bis hin zur Bewältigung der vorherrschenden Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten, die unsere Beziehungen untereinander kennzeichnen. Der Weltzukunftsrat hat 24 zentrale Themen herausgearbeitet, denen er sich annehmen möchte. Mit jeder Kampagne wird der Weltzukunftsrat die Verbindungen zwischen diesen Themen hervorheben und Empfehlungen aussprechen, die sie so weit wie möglich integrieren. Zentrale globale Herausforderungen lassen sich grob in drei Kategorien unterteilen:  
Umwelt

Die zentralen globalen Herausforderungen, die in dieser Kategorie zusammengefasst sind, betreffen unsere Beziehung zu dem Planeten, auf dem wir leben. Aufgrund beschränkter natürlicher Ressourcen, einer zunehmend urbanisierten und beständig wachsenden Bevölkerung, und der Gefahr eines unumkehrbaren Klimawandels müssen wir die Art und Weise, auf die wir mit unserer Umwelt interagieren, dringend überdenken. Dem voran steht die Erkenntnis, dass wir Teil eines globalen Ökosystems, und nicht dessen Herrscher sind.

Soziale Fragen

Die zentralen globalen Herausforderungen, die in dieser Kategorie zusammengefasst sind, hängen mit der Wahrung des Rechts aller Menschen auf ein gesundes und erfülltes Leben zusammen. Dabei wird die Vielfalt der menschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten nicht nur akzeptiert, sondern als Reichtum betrachtet:  Wir sind alle gleich und doch verschieden.

Wirtschaft und Politik

Die zentralen globalen Herausforderungen, die in dieser Kategorie zusammengefasst sind, betreffen die Organisation menschlicher Gesellschaften und der Beziehungen zwischen ihnen. Dazu gehören ein fairer und friedfertiger Austausch im Markt wie zwischen den Nationen und eine angemessene Verteilung von Kosten und Nutzen bei der Schaffung weltweiten Wohlstands.

Menschenrechte und Verantwortlichkeit

Rechte bleiben bedeutungslos, solange es nicht die Verpflichtung gibt, sich nach ihnen zu richten. Nicht einklagbare Rechte zu proklamieren, mag moralische Relevanz haben, kann aber auch Zynismus hervorrufen. Die Menschenrechtsdeklaration und die UNO installierte die international gültige Relevanz der sogenannten „soft laws“ („weichen Gesetze“), die vom Den Haager Gericht komplementiert werden, deren Einhaltung und Umsetzung jedoch lückenhaft und unausgewogen erfolgt. 

Die „Erklärung menschlicher Rechte und Pflichten" (1998 für die UNESCO  vorbereitet, aber niemals abgestimmt), bietet eine mögliche Basis für eine Weltordnung, in der Menschenrechte durch entsprechende ethische und rechtliche Pflichten auf verschiedenen gesellschaftliche Ebenen gesichert sind. Wie kann diese Erklärung in Kraft gesetzt werden? Wie können konkrete Menschenrechte am besten verteidigt werden? Ist das  Konzept, Menschenrechte und Bürgerp
flichten zu verzahnen, von Nutzen?